Computer vor Überhitzung schützen

Vor allem wenn es draußen warm ist, entsteht im Computer schnell Überhitzung! Vielen Verbrauchern ist gar nicht bewusst, was das für ihren PC bedeuten kann. Ab einem bestimmten Wärmegrad sind nämlich alle Daten in Gefahr! Vor allem bei günstigen oder älteren Modellen kommt es leicht zu Überhitzungen. Doch marken- und modellunabhängig kann es bei inneren Temperaturen über 60°Celsius sein, dass das Gerät nicht nur seine Leistung drosselt, sondern auch die Festplatte Schaden nimmt. Beim Kauf eines neuen PCs sollte man daher nicht auf ein gutes Kühlsystem verzichten. Man muss sich jedoch nicht zwangsweise einen neuen Computer kaufen, sondern kann durch Einhaltung einiger Tipps den Laptop oder Tower-PC vor der Überhitzung bewahren.

Gründe für Überhitzung

Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb ein PC zu heiß werden kann. Vor allem Laptops sind sehr anfällig für Überhitzung, was daran liegt, dass zahlreiche leistungsstarke und Wärme produzierende Komponenten auf sehr engem Raum verbaut sind und durch lediglich einen Lüfter gekühlt werden. Wenn dieser Lüfter nun verstaubt, blockiert oder gar kaputt ist, kann die Abwärme nicht mehr nach draußen geleitet werden und im Gehäuse wird es immer heißer.

Tipps, um Überhitzung zu vermeiden

Tipp 1: Die richtige Umgebung

Um eine Überhitzung des Computers zu vermeiden, sollte man auf die richtige Umgebung achten. Für Tower-PCs gilt: Weg von der Wand! Wenn der Computer zu dicht an der Wand steht, kann euer PC keine frische Luft ansaugen und die Gefahr einer Überhitzung steigt. Deshalb gilt die Regel, dass man immer ungefähr 50 Zentimeter Abstand zwischen Wand und Tower-PC lassen soll. Bei Laptops sollte man vor allem den Untergrund beachten, denn der Lüfter wird leicht blockiert, wenn das Notebook auf einer weichen Unterlage steht und so nicht genügend kühle Luft ansaugen kann. Das Bett ist also kein geeigneter Ort um mit dem Notebook zu arbeiten, zu surfen oder zu spielen. Wenn man aber doch mal im gemütlichen Bett bleiben und am Laptop arbeiten will, verwendet man am besten eine ebene Unterlage, auf die der Computer dann einfach gestellt wird. Generell sollte die Umgebung eures PCs möglichst staubfrei und der Standort so gewählt sein, dass der Computer nicht direkt in der Sonne oder neben einer Heizung steht, denn die zusätzliche Hitze kann vom Computer nicht kompensiert werden.

Tipp 2: Der Energiesparmodus

Die einfachste Möglichkeit, euren PC vor der Überhitzung zu bewahren, ist der Energiesparmodus, der übrigens auch Akku spart, falls ihr gerade kein Ladekabel zur Hand habt – er ist somit also gleich doppelt praktisch. Wenn ihr bei der Systemsteuerung eures Computers auf Hardware und Sound klickt, gelangt ihr zu den Energieoptionen oder auch ganz schnell über das Klicken auf das Akkusymbol in eurer Menüleiste. Hier könnt ihr die Bildschirmhelligkeit regeln und festlegen, wann der Computer in den Energiesparmodus wechseln soll. Schaltet euren PC außerdem einfach ganz aus, wenn ihr ihn nicht mehr benutzt und gönnt ihm so eine Pause, damit er wieder abkühlen kann.

Tipp 3: Hilfe durch Software

Ein Computer verfügt über mehrere Überwachungs-Sensoren, die zum Beispiel die Temperatur, die Spannung oder die Lüfter-Geschwindigkeit messen. Durch die kostenlose Software HWMonitor können die Daten abgerufen und auf dem Desktop angezeigt werden. Das Programm kann zwar die übermittelten Daten der Sensoren anzeigen und so defekte Bauteile identifizieren, doch es ist nicht möglich, bestimmte Prozesse zu steuern. Abhilfe verspricht jedoch das Monitoring-Programm Speedfan, das die Geschwindigkeit des Lüfters regulieren kann. Wird der Computer also zu heiß, ist es möglich, die Drehzahl des Lüfters zu erhöhen und so für eine bessere Kühlung zu sorgen und eine Überhitzung vorzubeugen.

Tipp 4: Externe Hilfsmittel

Um das Blockieren des Lüfters zu vermeiden, kann man einen Laptop-Ständer verwenden, der keine durchgehende Unterlage hat, wodurch das Notebook frei Luft einsaugen kann. Wenn die interne Lüftung vor allem bei älteren PCs nicht mehr ausreichend arbeitet, können externe Kühler wahre Wunder bewirken. Sie werden einfach über den USB-Anschluss mit Strom versorgt und kühlen den Laptop meist von unten, sodass eine Überhitzung eigentlich unmöglich wird.

Tipp 5: Hardware-Reinigung

Mit der Zeit lagert sich auf dem Ventilator des Lüfters Staub ab und verhindert so, dass die volle Kühlleistung erreicht werden kann. Es besteht die Gefahr, dass der Lüfter vom Staub blockiert wird und er ganz aussetzt, was schlimme Konsequenzen haben kann. Denn innerhalb kürzester Zeit würde der Hauptprozessor des Computers kaputtgehen und könnte nicht mehr repariert werden. Die Folge: Den kaputten PC entsorgen und einen neuen kaufen. Daher sollte man, wenn es einem möglich ist einer Überhitzung vorbeugen und ab und an den Lüfter und die Lüftungsschlitze reinigen. Allerdings sollte man beachten, dass beim Öffnen des Gehäuses die Garantie erlischt! Die Luftschlitze können meist schon mit einem feinen Pinsel, vorsichtig mit einem kleinen(!) Staubsauger oder ein wenig Druckluft gereinigt werden, während nur die Profis unter euch den Laptop aufschrauben und den Lüfter selbst reinigen sollten. Lasst das sonst lieber von einem Experten machen.

Fazit

Wird der Laptop trotz Beachtung all dieser Tipps heiß, dann legt ihn zum Abkühlen auf keinen Fall in den Kühlschrank! Durch den Temperaturunterschied sammelt sich Kondenswasser im Gehäuse und der Computer kann kaputt gehen. Bei weiteren Fragen rund um den Computer und Maßnahmen gegen Überhitzung helfen unsere Laptop-Experten natürlich auch gerne weiter. Und weil es so schön war noch ein letzter Tipp: Wenn möglich, schaltet den Computer lieber auch einmal aus und lasst ihn von alleine abkühlen. Währenddessen könnt ihr selbst die Sonne genießen oder euch am See mit einem Eis oder einem kühlen Getränk erfrischen. So lässt es sich doch auch aushalten. :-D