Der Alexa Rank, wenn auch nicht unumstritten, bewertet Domains im Netz unter anderem anhand ihrer Besucherzahlen, sowohl täglich als auch über einen Zeitraum von 3 Monaten. Hat eine Seite also konstant viele Klicks, steigt sie im Ranking. Die Beliebtheit diverser Plattformen zum Streamen von Filmen spiegelt sich in deren Platzierungen. Zum Beispiel liegt der Nachfolger der zerschlagenen Seite Kino.to, Kinox.to auf Platz 57 und damit vor Seiten wie tagesschau.de! Unmengen an Nutzern besuchen also täglich alle möglichen Portale, um Filme zu streamen. Jedoch wissen die Wenigsten genau darüber Bescheid, was sich dabei auf ihrem Rechner abspielt, geschweige denn ob das ganze überhaupt legal ist. Deshalb zeigen wir hier nicht nur die Gefahren für den eigenen Rechner, sondern klären auch über die aktuelle Rechtslage auf.
Virengefahr und Sicherheitsrisiken
Da die Anzahl illegaler Downloads im Internet gewaltige Zahlen angenommen hat, nutzen immer mehr Hacker und Programmierer von schädlicher Software diese Möglichkeit, Viren und Trojaner zu verbreiten. Doch auch beim illegalen streamen von Filmen oder Serien gibt es Risiken für den eigenen Computer. Dem Nutzer wird vorgetäuscht, Zugang zu bestimmten Inhalten zu erhalten, stattdessen wird ihm der Virus untergejubelt, welcher arglos heruntergeladen wird. Der heimtückischen Kreativität der Virus-Autoren sind dabei kaum Grenzen gesetzt. So werden Viren verbreitet durch:
- vermeintliche Clients, die zum Betrieb eines Streams benötigt werden
- versteckte Viren-Installationen, die im Hintergrund der eigentlichen Installation des heruntergeladenen Programms mit laufen.
Bei Downloads von Files aus dem Internet ist die Gefahr, dass Malware sich auf den PC schleicht noch erheblich größer. Beim illegalen streamen von Filmen speichert man aber doch keine Daten? Das ist nicht gänzlich korrekt!
Stream = Download?
Die Meinung Streams seien legal, da keine Kopie auf dem eigenen PC erstellt wird, ist weit verbreitet – und so nicht richtig. Bezüglich der Frage nach einer Kopie auf dem Rechner des Nutzers hilft es, den Vorgang genau nachzuvollziehen. Das Zauberwort in diesem Fall heißt Cache. Am Beginn jedes Streams müssen die ersten Sekunden des Videos im Cache gespeichert werden, gemeinhin als Buffering bekannt. Bei ausreichender Bandbreite werden dann während die gespeicherten Sekunden wiedergegeben werden, die Nächsten geladen und so geht es dann weiter bis der komplette Film im Cache gespeichert ist. An diesem Punkt könnte man theoretisch die Internetverbindung kappen und immer noch an jeden Punkt des Films springen oder ihn je nach Browsereinstellungen auch später erneut sehen. Wer denkt, dass Streamen nicht gleich Herunterladen bedeutet, liegt dementsprechend falsch. Wie lange „zwischengespeichert“ wird ist allerdings von den Einstellungen abhängig.
Das Risiko durch den Cache-Speicher versteckte Viren oder Trojaner zu speichern ist jedoch deutlich niedriger als bei einem tatsächlichen, permanenten Download des Filmes.
Filme streamen illegal? Rechtliche Hintergründe
Betreiber von illegalen Streamingportalen stützen sich auf § 19a Urheberrechtsgesetz, nach welchem das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung besteht, schließlich werden dem User Filme und Serien öffentlich angeboten. Allerdings wird hier das Gesetzt fehlinterpretiert, da, wie der Name schon sagt, dieses Recht nur für den Urheber gilt. Ein Verstoß liegt auf Anwenderseite übrigens nicht vor, da man selbst zuhause den Film lediglich ansieht und nicht verbreitet.
Jedoch ist beim Filme streamen, wie bereits erwähnt, eine Zwischenspeicherung impliziert. Diese so rechtlich nicht legal erstellte Kopie verstößt gegen § 16 Abs. 1 UrhG. Allerdings eröffnen gerichtliche Urteile des letzten Jahres eine fragwürdige Perspektive. Nach § 53 Abs. 1 Satz 1 Urheberrechtsgesetz ist nämlich eine Vervielfältigung für den privaten Gebrauch zulässig sofern damit keine Erwerbszwecke verfolgt werden und keine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage benutzt wird.
Sichere, legale Alternativen
Gerade der letzte Abschnitt kann bei der medialen Aufmerksamkeit, die das Thema illegale Downloads mittlerweile erhält, gut und gerne zu Ungunsten eines Nutzers ausgelegt werden. Besonders junge Menschen sollten verstehen, dass ein aktueller Kinofilm im Netz „offensichtlich rechtswidrig“ dort platziert wurde. Vor einigen Monaten wurden z.B. Tausende Nutzer einer Erotik-Streamingseite abgemahnt und zu einer Zahlung von 250€ aufgefordert. Dazu kommt die große Gefahr, sich auf solchen Seiten gefährliche Malware einzufangen, was zu teuren Reparaturen und irreversiblen Datenverlusten führen kann. Die Risiken der Seiten überwiegen also klar gegenüber dem begrenzten Nutzen. Deshalb raten wir eindringlich, die folgenden legalen, sicheren und außerdem qualitativ deutlich besseren Alternativen zu nutzen:
- Netflix
- Maxdome
- Amazon (Prime) Instant Video
- Watchever
- und viele mehr!
Dazu kommt die große Gefahr, sich auf solchen Seiten gefährliche Malware einzufangen, was zu teuren Reparaturen und irreversiblen Datenverlusten führen kann. In solchen Fällen könnt ihr hier mehr lesen zum Thema Datenrettung oder euch gerne an die Experten zur Entfernung von Malware wenden!
Bild: 2happy @stockvault.net
Cooler Artikel. Wir haben uns auf unserer Vergleichsseite filme-streamen(.)com/ ebenfalls mit dem Thema Streaming Dienste beschäftigt. Unserer Meinung nach, muss dieses Thema nicht immer illegal behandelt werden. Es gibt sehr viele gute und günstige Alternaviten.
[…] Bereich Heimkino gibt es das Smart TV, um Filme zu streamen oder die Filme werden mit einem Beamer an die Wand projiziert. Die Steuerung ist ganz einfach mit […]